Vor gut 10 Jahren fragte mich meine Kollegin, ob ich eine NLP Ausbildung hätte ….. und ich hatte keine Ahnung wovon sie sprach!

Unter der darauffolgenden Erklärung, es sei eine Ausbildung in Kommunikation und Verhalten konnte ich mir nur bedingt etwas vorstellen. Und wenn ich ehrlich bin, stellte ich mir trockene Theorie und wissenschaftliche Modelle vor, nichts was mich reizte.

Auch die einschlägigen Erklärungen, die ich im Internet fand, zeigten mir ein sehr difuses Bild, von Manipulation über Muster bis Verhaltensfreiheit.

In meiner täglichen Arbeit konnte ich allerdings meine Kollegin weiter beobachten und ihr auch zuhören, so dass ich zunehmend interessierter an der Ausbildung wurde. Sie nutze eine andere Art der Kommunikation, konnte Situationen gut aus einer Metaposition betrachten und hatte oft andere Blickwinkel, Und dabei war sie „keine Heilige“, sondern hatte auch ihre ganz normalen, menschlichen Aufreger!

Bei meinen Recherchen stolperte ich dann über eine Ausbildung in meiner Nähe, die ich auch begann.

Und heute versuche ich, genauso wie meine Kollegin bereits vor 10 Jahren, auf die Frage was ist NLP eine gute Antwort parat zu haben. Und während ich die Einladung zu meinem Seminar „Basis-NLP“ gestaltete, war die Frage, wie formuliere ich jetzt genau was NLP ist, wieder sehr präsent.

Und bei aller kurzen Erklärungen, möchte ich Euch hier gerne einen Einblick geben, womit NLP sich beschäftigt, was es für mich bedeutet und welche Zusammnhänge mir klar wurden.

Und genauso wie ich meine Kollegin beobachtete, beobachteten die Begründer des NLP herausragende Persönlichkeiten und Gruppen. Daraus leiteten Sie Strukturen und Modelle genauso ab, wie die Art der Kommunikation, abstrahierten dies und machten es so für uns alle zugänglich.

Zum Einstieg steht das Wahrnehmen im Vordergrund; wahrnehmen mit allen Sinneskanälen, ohne zu bewerten, nur beschreibend und zuhörend, was ein anderer Teilnehmer wahrnimmt. Zunehmend wird damit klar, wie differenziert wir wahrnehmen und wie individuell. Wir haben bevorzugte Sinneskanäle , die sich dann auch in unserer Sprache äußern. Durch die Sinneskanäle organisiere ich meinen Zugang auf die Welt.

Ein Beispiel: Meine Tochter lernt, in dem Sie sich alle Texte, Vokabeln, Formeln etc laut vorliest, mein Sohn hingegen liest sich Texte nur durch und zeigt großes Unverständnis, wenn ich Vokabeln laut mit ihm abfragen möchte. Die beiden nutzen bevorzugt unterschiedliche Sinneskanäle  – hören und sehen.

Über die Sinneskanäle filtern wir also schon ein wenig unsere Welt, weitere Filter sind unsere Erfahrungen und Eindrücke, die wir im Laufe unseres Lebens schon gesammelt haben und immer noch sammeln. Mit welchen Überzeugungen bin ich groß geworden, welche Gedanken zu mir habe ich daraus abgeleitet und welche Emotionen, welche Werte richten mich aus.

Das heißt wie wir, jeder einzelne von uns, auf die Welt blicken, ist unterschiedlich.

Die Landkarte ist nicht das Gebiet“ – Das wie ich die Welt sehe , ist nicht die Welt der Tatsachen. Dies ist eine Grundannahme im NLP .

Gleichzeitig wurde mir damit klarer, dass ich auf äußere Reize in einer bestimmten Art und Weise reagiere, oft automatisch ohne groß darüber nachzudenken oder mir bewusst zu sein, dass ich auch anders reagieren könnte.

Und mit dieser Klarheit ergab sich für mich die Möglichkeit diesen automatischen Prozess zu unterbrechen, um so Wahlmöglichkeiten zu haben. Vielleicht nicht immer und überall, jedoch zunehmend und im Einklang mit mir. Dem NLP verdanke ich es, diesen kurzen Zeitpunkt zwischen Reiz und Reaktion herausfinden zu können. Und die Erkenntnis, was genau regt mich jetzt daran auf und lässt mich in der gewohnten Art und Weise handeln. Wofür ist dies gut und möchte ich dies so haben oder lieber anders?

Und aufgrund der bewussten Beschäftigung mit mir, meinen Werten, meinem Erleben kamen ganz automatisch auch meine Bedürfnisse (wieder) zum Vorschein.

Dies war für mich die Kernerkenntnis! Ich war wieder verbunden mit mir selber, mit meinen Bedürfnissen, mit meinen Wünschen. Ich spürte mich!

Und mit diesem Schritt spürte ich auch deutlich was ich wollte und was nicht, wo meine Grenze ist und was mir gefällt. Weitere Klarheit erlangte ich mit den folgenden Leitfragen:

Was möchten ich denn überhaupt?

Welche Personen tun mir gut?

Was beflügelt mich?

Was entspricht mir?

Wie kann ich dafür Sorge tragen, dass ich mich gut um mich selbst kümmere?

Welche Werte treiben mich an? Wann verletze ich diese?

Womit komme ich gut klar und womit nicht?

Und natürlich ….

Bin ich so wie ich sein möchte? Was möchte ich verändern? Was hindert mich daran? In welchen Situationen wünsche ich mir vielleicht ein anderes Verhalten? Und wie kann ich dieses neue Verhalten gut integrieren?

NLP hat meine Welt bunt und vielfältig gemacht, es war der erste Schritt ins bewusste Kreieren meines Lebens. Und in die Klarheit, dass ich mich verändern kann …..

Alles Liebe!

Dagmar

Infos zum Basis Seminar findest Du unter Workshops